Farben sammeln

Farben und ihre Wirkung sind ganz zentral

für die Ausdruckskraft eines Bildes.

Deshalb ist das „Sammeln“ von Farben

eine wiederkehrende Beschäftigung.

Neben Da-sein und Wahrnehmen und Staunen,

gibt es die aktivere Form dieses Sammelns:

Eine Gegend erkunden, auf einer Reise eine Landschaft erfassen,

indem ich Erde, Steine, Sand suche.

Erde und Sand lassen sich mit Bindemittel im Skizzenbuch schnell

zu einem Farbklang zusammenstellen.

Die in Tüten gesammelten Kostbarkeiten

werden im Atelier dann zu feineren Pigmenten verarbeitet.

Die  Farben wahrnehmen und sie so genau als möglich mischen.

Welche Farbtöne finde ich in meinem Garten an einem hellen Frühlingstag?

Welches Blau hat der Winterhimmel und die Schatten im Schnee?

Wie ist das Grün von Lindenblüten?

Was unterscheidet farblich das Sommerlicht von dem des Herbstes,

der Morgen vom Abend?

Welche Farben hat das Feuer?

Diese unterschiedlichen Studien verstärken

die Sicherheit im Umgang mit Farbharmonien und Farbkontrasten

auch in abstrakten Bildern.

Farbstimmungen am gleichen Ort, zu verschiedenen Tageszeiten mit

unterschiedlichem Licht und Wetter haben ebenso eine eigene Faszination.

Veränderungen inspirieren und halten in Bewegung.

Ich liebe Farben sehr und könnte viel erzählen über

Rot und Blau und Gelb; über Mischtöne und Nuancen…

Das wären aber andere Geschichten,

die ihnen Farben auch selber erzählen können,

wenn Sie sich Zeit nehmen, um zuzuhören.