Diese Frage stellt sich nicht erst seitdem eine Putzfrau
die Fettecke einer Ausstellung von Joseph Beuys entfernt hat.
Was Kunst ist oder ausmacht, was sie soll und darf und muss,
sind Themen endloser Diskussionen und verändern sich im Kontext von Zeit und Gesellschaft.
Unbefangen davon und mit sehr viel Spass
ist dieses Jahr in meinem Atelier ein Archiv – Objekt
aus den gesammelten Schätzen von 30 Jahren entstanden:
Ein Prozess des Sichtens und Gewichtens.
Wert oder Unwert ist durch das (Er-)schaffen neu definiert.
An den Inhalten lassen sich Interessen, Themen der Lebensjahrzehnte ablesen.
Insofern lässt sich das Archiv mit seinen Erzählungen als eine Art Selbstportrait verstehen.
Nun zu den Inhalten der Schubladen,
die ich aus einer ehemaligen Haushalt- und Eisenwarenhandlung mit mechanischer Werkstatt gerettet habe.
Die einzelnen Schubladenobjekte zeigen Sammlungen von A wie Am Anfang war das Spiel
bis Z wie Zu Ende gehen.
Grundlagen, Kriterien und die Systematik des Werks sind nach eigenen Regeln festgelegt.
Die Nummerierung und Kennzeichnung der Sammeldinge in den einzelnen Schubladen
haben eine Logik nicht im Sinne von Wissenschaftlichkeit
sondern aus dem Moment und aus der Geschichte heraus.
Diese Systematik und Logik will sozusagen unlesbar sein, um neu enträtselt zu werden.
Ob das Kunst ist – oder doch eher weg soll, können Sie selbst entscheiden.
Ich kann Ihnen auf jeden Fall versichern:
So lässt sich trefflich aufräumen!